Future Organization

Digitale Tools: Was die Generation Z von ihrer Arbeit erwartet

Artikel

27.11.2023

Die Generation Z stellt angeblich andere – höhere – Anforderungen an die Arbeit, die Arbeitgeber und den Wertekanon von Organisationen. In einer aktuellen Studie von Studierenden hat sich gezeigt, was Vertreter der GenZ tatsächlich von Unternehmen erwarten – etwa bezüglich der digitalen Tools für die Arbeit.

Angesichts der vielen kursierenden Untersuchungen über die Wünsche und Befindlichkeiten der Generation Z hat metafinanz in einer Studie untersuchen lassen, was genau die neue Generation antreibt. Schließlich sind Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels darauf angewiesen, möglichst viele Top-Talente zu rekrutieren und zu binden. Durchgeführt wurde die Studie in Zusammenarbeit mit Academy Consult, der studentischen Unternehmensberatung der Münchner Hochschulen. Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, wie sich Unternehmen auf den Generationenwandel vorbereiten und als Arbeitgeber attraktiv für die nächste Generation GenZ aufstellen können. 

Was begeistert die GenZ? 

Für die Studie wurden Studierende in Deutschland mit den Jahrgängen 1997 bis 2005 befragt. Insgesamt haben 185 Studierende geantwortet.  

Um die Ergebnisse einzuordnen, wurden sie entsprechend ihres Potenzials, Zufriedenheit bei der GenZ zu stiften, kategorisiert: Womit kann ein Unternehmen die GenZ von sich begeistern, welche Punkte werden einfach vorausgesetzt? Dabei wurden 24 Hypothesen in 8 Themenfelder eingeordnet.

  • Begeisterungsmerkmale schaffen Zufriedenheit überproportional zum Erfüllungsgrad, aber keine Unzufriedenheit bei Nichterfüllung.
  • Leistungsmerkmale schaffen Zufriedenheit proportional zum Erfüllungsgrad.
  • Basismerkmale schaffen bei Erfüllung keine Zufriedenheit. Werden sie jedoch nicht erfüllt, wächst die Unzufriedenheit.

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Was erwartet die GenZ von der Arbeit? 

Grundsätzlich legt die GenZ einen hohen Wert auf die Nutzung moderner digitaler Tools sowie auf ein gutes Change-Management, das alle Mitarbeitenden gleichermaßen abholt. In diesem Bereich gibt es zwei Begeisterungsmerkmale, die eine überproportionale Zufriedenheit in der GenZ schaffen können: Die Verfügbarkeit innovativer und neuer Tools sowie die Befähigung der Mitarbeitenden, diese auch effektiv zu nutzen. Schließlich soll die Digitalisierung die Arbeit erleichtern und nicht verkomplizieren – und eine sinnvolle Nutzung die Produktivität und Effizienz aller erhöhen. Dies umfasst auch die Digital Adoption anderer, insbesondere älterer Generationen im Unternehmen.  

Handlungsempfehlungen 

Daraus folgt: Stillstand ist Rückschritt. IT-Organisationen müssen ihre Applikationslandschaft permanent überprüfen und aktualisieren – beispielsweise mit KI-Tools. Hinzu kommt der Wunsch nach zeitgemäßer Hardware sowie die adäquate Ausstattung für den Homeoffice-Arbeitsplatz, etwa mit einem zweiten Bildschirm. Dabei geht es nicht um die Tools und Geräte an sich, sondern in erster Linie um die Möglichkeit der Anwenderinnen und Anwender, ihre beruflichen Aufgaben möglichst effizient zu erledigen. Dazu müssen jedoch auch die Mitarbeitenden in die Lage versetzt werden, vorhandene Anwendungen nutzbringend einzusetzen. Hierfür bieten sich Schulungen an, der Einsatz von Digital-Adoption-Plattformen, Lernvideos sowie Best-Practice-Meetings, in den Mitarbeitende ihre Vorgehensweisen austauschen können.

Ich würde mir wünschen, auch auf der Arbeit aktuelle, innovative Tools nutzen zu können.

Klare Grenzen, hybride Arbeit 

Bei den Leistungsmerkmalen, die in der GenZ Zufriedenheit proportional zum Erfüllungsgrad erzeugen, können Unternehmen punkten, indem sie die ständige Erreichbarkeit einschränken. Hintergrund ist die Sorge, dass durch eine digitale Verfügbarkeit 24/7 die Arbeit noch mehr würde. Als Handlungsempfehlung wird die Festlegung von klaren Regelungen durch den Arbeitgeber genannt, um zwischen Arbeit und Freizeit abzugrenzen. Zudem wurde die Forderung ausgesprochen, die Offline-Präsenz im Büro trotz zunehmender Online-Angebote und Remote-Arbeit zu fördern, um persönliche Beziehungen zu stabilisieren. Daher sollten Organisationen den sozialen Austausch der Menschen durch regelmäßige Meetings im Büro unterstützten.

Wir verbringen so viel Zeit in unserem Leben mit Arbeiten. Ich will auch am Arbeitsplatz Freunde haben, doch das kann nicht funktionieren, wenn alle zuhause sitzen.

Quelle Titelbild: Qi Yang/Getty Images