Future Organization

(Digitale) Transformation ist lernbar durch Next Work Learning

Artikel

18.07.2023

Kompetenzprofile entwickeln und besetzen, Klarheit und Orientierung schaffen, Mitarbeitenden Perspektiven aufzeigen und sie weiterentwickeln – das sind zentrale Aufgabenfelder der HR in der digitalen Transformation, die oftmals Reibungsverluste und Herausforderungen mit sich bringen. Eine integrative Lerninfrastruktur bündelt deshalb unterschiedliche Formate zu zukunftsweisenden Lernpfaden, damit der Transformationsprozess gelingt und niemand auf der Strecke bleibt. Insbesondere mit dem oft vernachlässigten Fokus auf ganzheitliche Gesundheit.

Die digitale Transformation stellt die Arbeitswelt auf eine harte Probe und verändert sie radikal. Nicht nur neue Geschäftsmodelle und die dafür notwendigen Strukturen entstehen quasi über Nacht, genauso schnell werden neue personelle Kompetenzfelder benötigt, die umgehend besetzt werden müssen.

So nimmt die Komplexität der Aufgaben für Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu. Denn sie erwarten neue Aufgaben, an die sie sich schnell anpassen und sich gewissermaßen neu erfinden müssen. Darüber hinaus verändern sich die Anforderungen der Kunden ständig. Unternehmen brauchen deshalb eine immer größere Anpassungsfähigkeit, um sich flexibel auf die neuen Rahmenbedingungen einzustellen. Agile Methoden werden eingeführt und ganz neue Berufsbilder wie etwa „Scrum-Master“ oder „Agile Coach“ entstehen.

Die HR-Teams stehen daher massiv unter Druck. Denn sie sind, metaphorisch ausgedrückt, die Zugpferde dieser Transformation. Sie müssen die Teams aktiv und permanent an die Dynamik anpassen, schnell neue Jobprofile definieren, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in neue Richtungen entwickeln, traditionelle Rollen umgestalten oder abschaffen. So entsteht ein enormer Handlungsspielraum, den es zu gestalten gilt. Dies erzeugt natürlich Druck, diese Aufgaben erfolgreich zu bewältigen und mit einem enormen Workload umzugehen. Das kann kräftezehrend bis gesundheitsgefährdend sein. Aber die positive Botschaft: Mit besonderen Methoden, mit New Work Learning, funktioniert auch das.

Denn: Transformation ist lernbar!

Von hierarchisch zu lateral

Werfen wir jetzt mal einen genauen Blick auf die bereits beschriebene Dynamik in den Unternehmen. Nicht nur entsteht nahezu täglich Neues, auch werden traditionelle Rollen redundant. Führungskräfte (und nicht nur sie) fühlen sich dadurch oftmals orientierungslos. Entscheidungswege ändern sich in kürzester Zeit von hierarchisch zu lateral. Das heißt, es bestehen keine klaren Führungsebenen und direkten Weisungsbefugnisse mehr. Ein hohes Maß an Eigenverantwortung kennzeichnet viele der neuen Jobprofile – womit auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kämpfen haben. Und immer drängt im Hintergrund die Zeit.

Wer zukunftsfähig bleiben will, muss fortlaufend und zügig Innovationen liefern. Ein Beispiel dafür sind Wege, die Unternehmen in der Produktentwicklung gehen. Anstelle langatmiger Zyklen treten schnellere Prozesse. Mit Next Work Learning geben wir deshalb Routen als Orientierungspunkte vor. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreten hierbei entsprechend ihrer neuen Rolle – beispielsweise Product Owner, Agile Master, New Leadership – eine Lernroute. Das unterstützt auch die intrinsischen Motivatoren, also das Erleben von Selbstwirksamkeit und die Freiheit, eigenständig Entscheidungen zu treffen. Einfach ins Tun kommen, ist dabei das Gebot der Stunde. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Präsentationen in drei Stunden statt in drei Tagen fertiggestellt werden – ohne Qualitätsverlust!

Integrative Lernpfade als Königsweg

Damit Unternehmen angesichts der zunehmenden Komplexität und steigender Kundenanforderungen eine Überforderung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirksam verhindern können, gilt es, spannende Ausbildungs- und Lernformate für alle Transformationsprozesse zu entwickeln. Dabei müssen Organisationen stets agil und anpassungsfähig bleiben, um schnell auf sich verändernde Anforderungen und Rahmenbedingungen reagieren zu können.

Dabei wird jedoch häufig – so erleben wir es täglich – ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Baustein bei Transformationsprojekten überhaupt, vernachlässigt: die Gesundheit. Flexibel, anpassungsfähig und innovativ zu bleiben, ohne krank zu werden, lautet die Devise. Weil persönliche und organisationale Resilienz entscheidend sind für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen, müssen diese ihren Beschäftigten die nötige Hilfestellung geben.

Moderne Unternehmen wissen, dass die erforderliche Dynamik nicht auf Kosten der Gesundheit geschehen darf. Und Gesundheit bedeutet eben nicht allein Rückenschule und kostenloses Obst und Wasser am Arbeitsplatz. Psychische und physische Gesundheit ist weit gefächert, Empathiefähigkeit und Mitgefühl werden in der neuen Arbeitswelt zu bedeutenden Faktoren, die erlernt werden können. Daher ist es notwendig, beispielsweise Reflexionsmechanismen und Achtsamskeitstrainings zu etablieren.

Selbstorganisation ist ein Muss

Aus diesen Lernpfaden können Kompetenzen für die Zukunft entstehen, die Arbeitgeberattraktivität und -zufriedenheit steigern und innovative Lösungen fördern. Neben der Moderation von Workshops fördern wir deshalb vor allem die Selbstorganisation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ihrer individuellen Lernreise. Diese bestimmen eigenständig ihre persönliche Learning Journey und bringen selbst Lernstationen ein. Wir erfassen ihre Anforderungen, integrieren diese mit dem gewählten Grundset des Unternehmens und bauen daraus Qualifizierung- und Orientierungswege, die etwa den Umgang mit Widerständen, systematisches Denken, Konflikte meistern und Work Hacks beinhalten können. Gleichzeitig vernetzen wir Kolleginnen und Kollegen miteinander und bringen sie direkt ins Handeln. Situations- und marktorientiert. Aus über 70 Workshop-Formaten bildet metafinanz aktuell die neuen Rollen in der Transformation aus: praxisnah und skalierbar.

Was entsteht dabei?

Wird der New-Work-Learning-Ansatz erlebt und reflektiert, wachsen Vertrauen, Transparenz und tiefes Wissen, um neuartigen Herausforderungen auch mit neuartigen Methoden begegnen zu können. Und das vor allem durch einen integrativen Ansatz, der alle Menschen in einer Organisation abholt und Gesundheitsthemen ganzheitlich angeht.

Wie notwendig solche Prozesse sind, zeigt die aktuelle Diskussion um eine erneute Präsenzpflicht im Büro. So wird der Streit um die Präsenz an zwei oder Tagen oft einfach aus Prinzip geführt: „Das haben wir früher auch so gemacht“ oder „Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder kommt und geht, wie er oder sie möchte?!“. In solchen Debatten bleibt das Wohlbefinden der Teams auf der Strecke. Keine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Transformation.

New Work Learning kann hier der Schlüssel zum Erfolg sein.

Quelle Titelbild: AdobeStock/master1305

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