Sicher und compliant: So fügt sich die Prüfung von Sprachkompetenz in den Bewerbungsprozess ein
Gute Fremdsprachenkenntnisse sind für viele Jobs unerlässlich. Da ist die Versuchung groß, von den Bewerber:innen schon vor dem ersten Interview einen Sprachtest zu verlangen. Doch es gibt eine ganze Reihe von Gründen, die dagegensprechen – und zudem eine deutlich elegantere Alternative.
Automatisierte Workflows haben auch in der Personalabteilung ihren Platz und ihre Berechtigung. Aber davon sollten Job-Suchende erst einmal möglichst wenig mitbekommen. Im Hinblick auf den allgegenwärtigen Fachkräftemangel sind Arbeitgeber gut beraten, allen, die sich bei ihnen bewerben, das Gefühl zu geben, dass sie individuell behandelt werden. Sie schon beim ersten oder zweiten Kontakt mit einem Online-Test zu konfrontieren, wirft kein gutes Licht auf die Unternehmenskultur und schreckt den Einen oder die Andere ab.
Zudem sollte niemand vorschnell aussortiert werden: Wer sich für die angestrebte Rolle nicht eignet, passt möglicherweise perfekt auf eine andere Position, die er oder sie bislang noch nicht in Erwägung gezogen hatte. Last, but not least kostet ein Sprach-Assessment Zeit und Geld. Also lohnt es sich nur für Kandidat:innen, die nach dem ersten Eindruck mit einiger Wahrscheinlichkeit zum Unternehmen passen.
Einstiegshürden so niedrig wie möglich halten
Viele Arbeitgeber haben großen Bedarf an mehrsprachigem Personal. Dazu zählen weltweit tätige Reiseveranstalter, Mobilitätsdienstleister und viele international tätige größere und kleinere Unternehmen jeder Branche. Sie verlangen für viele Jobs gute bis hervorragende Kenntnisse bestimmter Sprachen, möglicherweise sogar den Nachweis offizieller Zertifikate. Aber das alles ist kein Grund, die Einstiegshürde höher zu bauen als notwendig.
Geschickt ist es, die Sprachkompetenz ohne viel Aufhebens innerhalb des Bewerbungsablaufs zu prüfen – mit einem schlanken Prozess, der sich nahtlos in das Recruiting-System einfügen lässt. metafinanz hat gemeinsam mit dem Münchner Softwareunternehmen Speexx ein Tool entwickelt, das sich über einen Konnektor in die Cloud-HR-Suite SAP SuccessFactors einpassen lässt. Es ist im „SAP Store“ als „Speex Language Testing for Recruiting“ gelistet.
An einer beliebigen Stelle im Recruiting-Prozess
Unternehmen können die Software also direkt in SAP SuccessFactors einbauen. So sind sie in der Lage, an jeder Stelle des Bewerbungsprozesses auf ein etwa 30-minütiges Sprach-Assessment zu verzweigen – sofern die Kandidatin oder der Kandidat damit einverstanden ist. Das kann zum Beispiel nach dem ersten Interview oder im Anschluss an den Background-Check stattfinden, sinnvollerweise jedoch vor dem konkreten Vertragsangebot.
Geprüft werden fünf Faktoren: Lesekompetenz, Verstehen mündlicher Sprache, Beherrschen des Vokabulars und der Grammatik sowie die Fähigkeit, sich schriftlich auszudrücken. Derzeit kann die Software die wichtigsten westeuropäischen Sprachen evaluieren, also Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Dabei orientiert sie sich an dem vom Europarat entwickelten „Common European Framework of Reference for Languages“, kurz: CEFR. Falls der schriftliche Online-Test nicht ausreichend erscheint oder von den Bewerbenden nicht gewünscht ist, gibt es auch die Option des „Oral Assessment“, also eines Telefonats oder eines „virtuellen Klassenraums“ mit einem menschlichen Gegenüber.
Die Vorteile des Online-Sprach-Assessment
Bewerbungsgespräche sind für die Job-Suchenden wie für die Arbeitgeber aufwändig. Selbstverständlich sollten die Personalverantwortlichen alle Kandidat:innen vor der Vertragsunterzeichnung persönlich kennenlernen. Aber im Rahmen der Nachhaltigkeit ist es sinnvoll, die ersten Stadien des Prozesses weitgehend online ablaufen zu lassen.
Dass die im Online-Kontakt gesammelten Informationen DSGVO-konform behandelt werden müssen, versteht sich von selbst. Die enge Integration des Speexx-Tools in die SAP-Software ist hier hilfreich: Beide Systeme sind per se sicher und compliant, zusammen ergeben sie einen sauberen, geschlossenen sowie durchgehend automatischen Prozess, der Datendiebstahl und Manipulationen von außen verhindert.
Das Sprach-Assessment lässt sich nicht nur im Bewerbungsprozess nutzen, sondern auch für das Talent-Management der bereits im Unternehmen tätigen Mitarbeitenden. Darüber hinaus schließt die Software eine Berichtsfunktion ein, welche die gesammelten Daten aus den Assessments auswerten kann. Auf diese Weise erfährt die Personalabteilung zum Beispiel, wie gut die durchschnittlichen Sprachkenntnisse der Beschäftigten sind oder wie erfolgreich eine Rekrutierungskampagne verlaufen ist.
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