Das Bild zeigt eine junge Frau, die an einem Laptop arbeitet. Durch die großen Fenster im Hintergrund ist die Umgebung hell und gut beleuchtet.
Connected Platforms

Webparts: Beliebte SharePoint-Funktion vor dem Aus? Was Unternehmen jetzt tun können

Artikel

25.02.2025

Weltweit setzen Anwender:innen auf Scripting mittels Webparts, um Individualisierungen in SharePoint abzubilden. Dem setzt Microsoft jetzt mutmaßlich ein Ende, aber es gibt eine Alternative.

Nach eigenen Angaben nutzen Microsoft SharePoint momentan weltweit mehr als 190 Millionen Anwender:innen. Vor allem in Unternehmen erfreut sich die bereits 2001 gelaunchte Lösung großer Beliebtheit. Dort wird sie zur Zusammenarbeit und Informationsverwaltung eingesetzt. Anwender:innen erstellen damit dynamische Websites, administrieren Dokumente und nutzen sie für die Collaboration. Eine Stärke der Anwendung: Über Skripte können Unternehmen ihren SharePoint für ihre Zwecke anpassen. Oder besser: konnten es. Denn diese Möglichkeit steht offenbar vor dem Aus – ein Umdenken ist daher angesagt.

Im Detail: Mittels sogenannter Scripting-Webparts haben Entwickler:innen bis dato Formulare angepasst, Werte im Hintergrund übergeben oder Felder in Abhängigkeit von anderen gesetzt. Auf dieser Basis haben Unternehmen dann in großer Zahl beispielsweise Formulare designt und mitunter gar komplette Prozesse gesteuert. Etwa Workflows oder Genehmigungen. Ein sehr technischer, entwicklungsintensiver Vorgang, da dieses Vorgehen komplett auf Scripting basiert.

Dem Vernehmen nach wird Microsoft den Scripting-Webparts zeitnah die Funktionalitäten entziehen und schließlich ganz entfernen. Im Dezember 2024 wurden diese Funktionen in SharePoint Online bereits auf read-only gesetzt. Die Konsequenz: Individualisierungen in SharePoint lassen sich nicht mehr ohne Weiteres per Scripting in Webparts realisieren, da diese Funktionalitäten nur noch temporär und mit Hilfe von Administrator:innen eingeschaltet werden können. Die Entwickler:innen selbst können dann bestehende Formulare auf diese Art und Weise nicht mehr ändern oder erweitern.

Was ist die Folge? 

Das bereits angesprochene Umdenken muss dazu führen, dass die Entwickler:innen die tradierten Skript-Lösungen komplett redesignen und bestehende Lösungen auf neue Technologien transformieren.

Die gute Nachricht: Am Backend, an der Datenhaltung und an der Architektur in den Unternehmen sind keine Änderungen vonnöten. Es ist „nur“ ein neues User-Interface notwendig, das nicht auf der Skripttechnologie basiert, sondern auf moderneren Technologien – wie etwa Power Apps von Microsoft. 

Neben der Möglichkeit, auf die Microsoft Power-Plattform (Power Automate, Power Apps, Power BI) umzuziehen, bietet Microsoft mit dem SharePoint Framework (SPFx) auch eine weitere Alternative für Anpassungen an Formularen. 

Fazit: Alternative Technologien nutzen 

Skriptbasierte, individuelle SharePoint-Formulare sind – nicht nur – in vielen Großunternehmen im Einsatz. Dass nunmehr die dafür oftmals genutzte Technologie aller Wahrscheinlichkeit nach abgeschaltet wird, sollte bei betroffenen Unternehmen dazu führen, sich schnellstmöglich über alternative Technologien Gedanken zu machen.  

Wir unterstützen Sie gerne dabei und portieren Ihre Lösungen in die Zukunft, so dass ein Weiterarbeiten zu jeder Zeit möglich ist. Selbstverständlich werden wir Sie an dieser Stelle ebenfalls über weitere Entwicklungen informieren, sobald Microsoft konkrete Maßnahmen in Sachen Webparts einleitet. 

 

Bild: iStock.com/jacoblund

Divider

Verwandte Einträge