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ESG Transformation

CO2-Reporting als Fundament der Klimastrategie

Artikel

25.10.2023

Nachhaltigkeit ist für metafinanz nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Frage der Haltung. Wir wollen und müssen Verantwortung für unser Handeln übernehmen – für uns, unsere Gesellschaft und unseren Planeten. So hat sich metafinanz aktiv verpflichtet, ihren eigenen CO2-Fußabdruck transparent zu berichten und zu minimieren. Unser Ziel lautet: Net Zero für das Jahr 2030.

AI & Data Driven Company

Da CO2-Emissionen in jedem Bereich eines Unternehmens anfallen, befasst sich ein interdisziplinäres metafinanz-Team aus zehn Expertinnen und Experten mit Nachhaltigkeits- und IT-Hintergrund seit Monaten mit der Frage: Wie können wir unseren CO2-Fußabdruck in allen drei Scopes laut Greenhouse Gas Protocol ermitteln? Bis dato bedeutete das CO2-Reporting ein mühseliges Zusammensuchen aus mehr als 3.000 Datenquellen und Dateiformaten, die teils manuell ausgelesen und analysiert werden mussten. 

Das übergreifende Ziel unseres Projektes „Automated Carbon Footprint“ ist jedoch, die CO2-Daten der metafinanz automatisch zu erfassen und zu analysieren. Um unsere Emissionen zu minimieren, wollen wir Echtzeiteinblicke in relevante Kennzahlen als Fundament für den Nachhaltigkeitsbericht und die Steuerung von Maßnahmen bekommen. Ganz nach den Worten von Michael Bloomberg: „Man kann nicht managen, was man nicht messen kann.“

Wie wir bei der CO2-Bestimmung vorgegangen sind

Nach einer umfassenden Analyse der verfügbaren Tools entschieden wir uns für den Microsoft Sustainability Manager (MSM), da er sich relativ einfach in die bestehende IT-Landschaft integrieren lässt. Im ersten Schritt nahmen wir eine Datenanalyse vor und identifizierten die benötigten Datenquellen für die CO2-Berichterstattung. Dazu gehörten unter anderem Excel-Tabellen, Bilder, E-Mails und Rechnungen in PDF-Form. Im zweiten Schritt haben wir den MSM sicherheits- sowie datenschutzkonform eingerichtet und erfolgreich Daten aus unterschiedlichen Systemen hochgeladen. Danach wurden Berechnungsprofile für die einzelnen Datenquellen erstellt. Mit ihnen erhalten Daten die passende Struktur, damit sie auf den Dashboards des MSM angezeigt werden. Ein Meilenstein war der erste funktionierende Prototyp, mit dem wir einen effizienten und fehlerfreien Austausch von Daten zwischen verschiedenen Systemen gewährleisten und manuelle Eingriffe minimieren konnten.

Mutig sein bedeutet ausprobieren

Das Projekt Automated Carbon Footprint war jedoch auch ein Lernprozess. Drei dieser Learnings möchten wir hier mit Ihnen teilen: 

Datenquellen: CO2-Daten liegen in vielen unterschiedlichen Quellen, Formen und Formaten vor, beispielsweise als Bild eines Stromzählers. Die Vielfältigkeit erforderte einen hohen Abstimmungs- und Kommunikationsaufwand mit den beteiligten Teams. Dazu zählen bei uns etwa IT, Gebäudeverwaltung, Nachhaltigkeitsmanagement, Personalwesen sowie der Datenschutz, der von uns immer mit einbezogen wurde. Das Learning hatte immerhin zur Folge, dass uns die Relevanz der automatischen Datenerfassung noch einmal vor Augen geführt wurde.

Datenqualität und Datensicherheit: In vielen Fällen war es schwierig, die unstrukturierten Scope-3-Daten etwa von Lieferanten oder Produkten aus verschiedenen Dateiformaten aggregiert zu erhalten. Wo überhaupt noch keine CO2-Daten vorlagen, mussten wir die Tabellen der Inventarisierung erst einmal um die Spalte „CO2-Fußabruck“ erweitern und diesen erfassen. Nur so konnten die Daten dann im zweiten Schritt automatisiert abgefragt werden. Auch haben wir viel Zeit damit verbracht, die Nutzungsbeschränkungen und Logiken zu analysieren, da Nachhaltigkeitsdaten häufig sensible Komponenten enthalten. Sicherheit und Datenschutz stehen bei uns stets an erster Stelle, und so standen wir stets im engen Austausch mit unseren Legal- und Datenschutzexperten. 

Ein konkretes Beispiel: Die Berechtigungskonzept einer Anwendung machten es uns unmöglich, lediglich die CO2-Daten zu ziehen – der Zugriff musste auf alle Daten gewährt werden. Daher haben wir uns aus Sicherheitsgründen dazu entschieden, den Umweg über eine eigene Data Factory zu gehen und die Daten erst einmal dorthin zu laden, bevor sie in den MSM geschoben werden.

Learning by Doing: Der Microsoft Sustainability Manager befindet sich derzeit noch im Aufbau und wird stetig weiterentwickelt. So kamen während der Projektlaufzeit neue Funktionalitäten hinzu. Ärmel hochkrempeln und ausprobieren, war daher unsere Devise. So konnten wir die Benutzeroberfläche von Grund auf konzipieren und individuelle Nachhaltigkeitsziele sowie Metriken wie etwa die CO2-Emissionen pro beschäftigter Person definieren. 

Digitalisierung mit Nachhaltigkeit verbinden 

Die erfolgreiche Anbindung der ersten Datenquellen an den MSM hat bewiesen, dass wir unser CO2-Reporting automatisieren können. Im nächsten Projektabschnitt sollen Emissionsziele und deren Erfüllung sowie die größten CO2-Treiber visuell in einem Dashboard dargestellt werden. Dann wollen wir auch Zeiträume und Standorte miteinander vergleichen und durch die tagesaktuelle Messung bei Ausreißern sofort gegensteuern. So bildet unser Tool das Fundament für eine erfolgreiche CO2-Strategie. 

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