Hyper-Personalisierung
AI & Data Driven Company

Hyper-Personalisierung: Dialog statt Broadcast

Artikel

13.10.2022

Im digitalen Marketing stehen Komfortfunktionen und die kanalübergreifende Interaktion im Fokus. Für die Hyper-Personalisierung brauchen Unternehmen dynamische Inhalte: Dialog statt Broadcast – die Echtzeit-Analyse von Daten kann signifikant mehr Kund:innen auf die eigenen Seiten ziehen.

Mit fortschrittlichen Analysemöglichkeiten können Unternehmen die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Kund:innen detailliert kennenlernen und einen personalisierten Service rund um die Uhr anbieten – in Echtzeit mit flexiblen Produktangeboten. Künstliche Intelligenz (KI) wird eingesetzt, um mit Menschen zu interagieren und ein Verständnis für die jeweilige Person aufzubauen. Ziel ist, einen produktfokussierten Vertrieb zu entwickeln, der sich eng an den Wünschen der Menschen orientiert und einen stärkeren Fokus auf emotionale Erfahrungen legt, um eine relevante Customer Experience zu entwickeln.

Hyper-Personalisierung durch dynamische Inhalte

Bei einem Website-Besuch bleiben durchschnittlich zehn Sekunden Zeit, um das Interesse eines Leads zu wecken (Nielsen Norman Group). Denn die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen sinkt zunehmend, was Unternehmen – speziell mit wenig Kundeninteraktion – vor eine echte Herausforderung stellt: Wie können sie schnell Interesse wecken?

Ziel der Vermarktung muss sein, die Bedürfnisse der Kund:innen genau zu kennen und in den Mittelpunkt der Kommunikation zu stellen. Das Stichwort lautet Personalisierung.

E-Mails mit einer personalisierten Betreffzeile werden um 50 Prozent häufiger geöffnet als E-Mails ohne personalisierte Betreffzeile – aber nur zwei Prozent aller E-Mails sind personalisiert (Yes Marketing). Dies führt dazu, dass sich jene Marketing-Initiativen durchsetzen, die auf einzelne Kund:innen zugeschnitten sind. Der Erfolg der Personalisierung lässt sich psychologisch erklären: Maßgeschneiderte Ansprachen lösen beim Empfänger ein Gefühl der Kontrolle, Wertschätzung und Relevanz aus. Eine Studie zeigt, dass 91 Prozent der Verbraucher:innen eher bei Marken einkaufen, die ihnen für sie relevante Angebote und Empfehlungen machen (Accenture Interactive).

Von der Ansprache zur Aktion

Mittlerweile bewegen sich Personalisierungsstrategien weg von einfachen Konzepten wie der personalisierten Ansprache hin zur Schaffung von individuell zugeschnittenen Aktionen (nahezu) in Echtzeit. Die Gestaltung von hyper-personalisierten Kundenerlebnissen und Empfehlungen wie bei Google oder Facebook kann helfen, das Aufmerksamkeitsfenster der Kund:innen bestmöglich zu nutzen und größere Verkaufserfolge zu erzielen.

Use Case: Fast 50 Prozent mehr Bewerber:innen

Einer der weltweit größten Zulieferer von Automobilkomponenten bietet ein höchst personalisiertes Bewerbererlebnis durch dynamische Inhalte auf der Karriereseite. Im Gegensatz zu statischen Inhalten ändern sich dynamische Inhalte in Abhängigkeit des Verhaltens während eines Website-Besuchs oder des Lesens einer E-Mail. In die Berechnung fließen auch Nutzerdaten (Lifecycle, vergangene Käufe, Engagement) und -merkmale (demografisch, Geolocation oder Buyer Persona) ein. Das Ergebnis: 49 Prozent mehr IT-Bewerber:innen

Es ist an der Zeit, generische Kundeninteraktionen hinter sich zu lassen und hochpersonalisierte, dynamische Inhalte in Echtzeit über alle relevanten Kanäle hinweg zu forcieren. Erfahrungen aus verschiedenen Branchen zeigen, dass dies ein höheres Engagement, optimierte Conversion-Rates sowie verbesserte Kundenerfahrungen erwarten lässt.

Quelle Titelbild: AdobeStock/santoelia

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