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Skalierung von Process Mining dank neuer Plattform

Wie wir mit einem Versicherer die Process-Mining-Strategie zur integrierten Lösung weiterentwickelten und dieser so Prozessanalysen global nutzen kann.

Zentrale Lösung statt Wildwuchs

Nachdem einige Ländergesellschaften des Versicherungskonzerns in der Vergangenheit lokale Process-Mining-Anwendungen eingeführt hatten, waren teure Insellösungen entstanden. Der interne IT-Service-Provider des Versicherers beauftragte uns daher, gemeinsam eine zentrale Plattform zu schaffen, die allen Konzerneinheiten zur Verfügung gestellt wird. Mittlerweile ist diese bei über 20 Ländergesellschaften im Einsatz. 

Gute Gründe für Process Mining

Process Mining ist eine datengetriebene Analysemethode, die es ermöglicht, Prozessprobleme einfach zu erkennen und geeignete Lösungen dafür zu finden. Sie hilft dem Konzern dabei, die Abwicklung von Schadensfällen zu untersuchen: Wie lange dauert die Bearbeitung und wie kostenintensiv ist sie? Wo und warum stockt sie? Gibt es wiederkehrende Rückmeldungen von Versicherten in vergleichbaren Fällen? Daraus lassen sich Schlüsse ziehen, die die Prozesse verbessern. Davon profitieren sowohl das Unternehmen als auch seine Kund:innen. 

Gemeinsam Grenzen überwinden mit einheitlicher Plattform

Beim Aufbau des Systems sollte die bestehende Software eines Fremdanbieters genutzt werden. Diese war allerdings für eine Mehr-Mandanten-Funktionalität, die es angesichts unterschiedlicher Ländergesellschaften zwingend braucht, zunächst ungeeignet. Um dies zu lösen, entwickelten wir gemeinsam mit dem Versicherer die geeignete Systemarchitektur einschließlich klarem Rollen- und Rechtekonzept. Dabei galt es auch, Antworten auf Sicherheits- und Compliance-Fragen zu finden. 

Zugriff leicht gemacht

Damit die Mitarbeitenden die Plattform ohne separaten Login nutzen können, sollte sie in das bestehende Single-Sign-on-Verfahren (SSO) des Konzerns integriert werden. SSO beschreibt ein Anmeldeverfahren, bei dem man nach einmaliger Authentifizierung Zugriff auf sämtliche Systeme und Services eines Unternehmens hat. Das vereinfacht die Bedienung und erspart zusätzliche Zugangsdaten.

Belastbare Brücken bauen

Eine wichtige Voraussetzung für eine aussagekräftige Prozessanalyse ist, dass alle Daten einbezogen werden, die während der Schadensfallbearbeitung gesammelt werden. Für die Bearbeitung werden viele unterschiedliche Anwendungen und Softwares genutzt, weshalb zahlreiche externe Datenquellen an die Process-Mining-Plattform anzubinden sind. Hier kommen Konnektoren ins Spiel – sie sind eine Art Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Systemen. Da die auf dem Markt verbreiteten Konnektoren nicht für alle relevanten Systeme ausgelegt sind, entwickelten wir spezielle Konnektoren auf Basis von REST API, Python und Action Flows.

Von der Idee zur Realisierung

Die Process-Mining-Plattform wurde zwar vom zentralen IT-Service-Provider des Versicherungskonzern beauftragt – genutzt wird sie aber von den verschiedenen Ländergesellschaften. Dazu mussten über 20 Meilensteine im konzerninternen, anspruchsvollen Freigabeprozess durchlaufen werden. Wir begleiteten diesen mit Expertise und Tatkraft.

Mut machen für den Wechsel

Eine große Herausforderung bestand darin, die Ländergesellschaften, die bereits selbstständig Process-Mining-Plattformen eingeführt hatten, zum Wechsel auf die neue Plattform zu motivieren. Denn aus ihrer Sicht hatte sich die bisherige Lösung bewährt. Daher stellten wir den lokalen Verantwortlichen die neue Plattform und die Vorzüge der Daten-Konnektoren vor. Die bisher zögernden Ländergesellschaften wagten schließlich die Umstellung – und sind heute zufriedener denn je.

Gemeinsam Neues erforschen

Ein großer Reiz des Projekts war, dass wir neue technische Lösungen finden mussten, um die verschiedenen Datenquellen an die Process-Mining-Plattform anzubinden. So bekamen wir die Möglichkeit, die Software „Celonis“ im Detail kennenzulernen und zu erforschen – während wir mit mehreren Organisationseinheiten aus verschiedenen Ländern, deren Datenbeständen und Technologien arbeiteten. Das Ergebnis: Eine leistungsfähige, weltweit einsetzbare Plattform mit hohem Automatisierungsgrad und ein sehr zufriedener Kunde – wie das sehr positive Kundenfeedback verdeutlicht.

„Process Mining ist längst massentauglich – dennoch wird es in Deutschland noch nicht flächendeckend genutzt. Mit unserem Plattformansatz wollen wir der Technologie zum Durchbruch verhelfen.“

Das Foto zeigt Rainer goettmann

Rainer Göttmann

Geschäftsführer

Kontakt

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Dr. Gregor Scheithauer

Process Mining Partner

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