Die Transformationskraft von IT: Wie ich mir die Zukunft im Jahr 2014 vorgestellt habe – und wie die Welt heute wirklich ist

„Ich wette, dass im Jahr 2024 die IT der Treiber für neue Formen der Zusammenarbeit ist und eine neue Unternehmenskultur prägt. Das wird dazu führen, dass in zehn Jahren keine Mitarbeiterin und kein Mitarbeiter mehr ohne eigenen VPA (Virtual Private Assistant) effizient arbeiten kann.“

Mit dieser Aussage und meinem Beitrag im "Jahrbuch 2014. Neue Prognosen zur Zukunft der IT" vom IDG-Verlag habe ich mich vor zehn Jahren deutlich zur Zukunft der IT positioniert. Meine Vision damals war eine digital vernetzte Welt, in der die Art und Weise, wie wir kommunizieren, durch den Einfluss der IT komplett verändert worden ist, in der wir Zusammenarbeit, Organisationsstrukturen und Arbeit insgesamt komplett neu gedacht haben.

Meine Vision von 2014 – was ist heute Realität?

Leider unterstützt mich aktuell (noch) kein VPA bei meiner täglichen Arbeit, zumindest nicht so, wie ich es mir vor zehn Jahren vielleicht gewünscht habe. In diesem Punkt zumindest muss ich meine Wette verloren geben. Aber darum geht es mir gar nicht. Was ich damals ausdrücken wollte, was mich vor zehn Jahren umgetrieben hat, und was mich auch heute noch antreibt, sind die Veränderungen, die die IT für uns Menschen, für unser Zusammenleben und -arbeiten, die Art und Weise, wie wir unsere Arbeit gestalten, die Strukturen unserer Gesellschaft und von Organisationen mit sich bringt. 2014 habe ich mir eine Welt vorgestellt, in der Zusammenarbeit über digitale Netzwerke erfolgt, Informationsaustausch dadurch rund um die Uhr, weltweit und in hoher Geschwindigkeit stattfindet, wir dementsprechend nicht mehr auf feste Arbeitsplätze oder Bürozeiten angewiesen sind und das gesammelte Know-how des Planeten für uns nutzen können.

Meine Vision ist tatsächlich Realität und vor allem Normalität geworden. Heute kommunizieren wir untereinander in Teams, mit Partnern und Kunden auf digitalem Weg. Wir vernetzen uns via sozialer Medien, tauschen permanent Wissen und Erfahrungen aus und erschaffen daraus neue Ideen, die uns persönlich, aber auch im Arbeitsumfeld voranbringen. Dadurch fördern wir Innovationen und generieren Geschäft.

Wertewandel durch IT

„Das Arbeitsleben wird bestimmt von einer Generation mit neuen Werten wie Transparenz, Offenheit, Flexibilität, Selbstbestimmung, Spaß, Authentizität und ökologische[m] Bewusstsein.“

Auch diesen Aspekt erleben wir im Jahr 2023. Die Arbeitswelt wird beherrscht von neuen Werten, die alles vorher Dagewesene auf den Kopf stellen. metafinanz ist dieser Entwicklung schon vor Jahren vorweggegangen. Durch die Transformation hin zu einer agilen Organisation, die auf Hierarchien verzichtet, in verteilten und flexiblen Teams arbeitet und neue Maßstäbe hinsichtlich Transparenz und Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen setzt, ist metafinanz bereits heute in der durch die Weiterentwicklung der IT veränderten Realität angekommen.

Dabei rücken wir die persönliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden in den Fokus, um dadurch gemeinsam als Unternehmen erfolgreich zu sein. Wie in meiner Vision für 2024 vorhergesagt, unterstützen wir heute alle unsere Mitarbeitenden individuell, sorgen dafür, dass jeder durch seine persönlichen Fähigkeiten bestmögliche Leistungen bringen kann und in den Projekten zum Einsatz kommt, die zu ihm oder ihr passen, bieten Förder- und Weiterbildungsprogramme, haben dabei auch das körperliche und seelische Wohlbefinden im Blick und werden hier von neuen Technologien unterstützt.

Meine Vision für 2034

Meine Vision von 2014 ist heute in vielen Aspekten die reale Welt, in der wir leben. Viele technologische Entwicklungen fehlen zwar noch oder sind erst in der Entstehung, die Transformationskraft der IT, die im letzten Jahrzehnt wie keine andere Branche Veränderungen bewirkt hat, ist aber unbestritten. Aufgrund der technologischen Weiterentwicklungen leben wir heute in einer global vernetzten Welt, tauschen Wissen digital aus, nutzen neue Formen der Kommunikation, haben Zusammenarbeit und Organisation neu definiert und folgen grundlegend veränderten Werten. Dadurch sind wir heute in der Lage, neue Ideen zu verwirklichen, für echte Innovationen zu sorgen und zukunftsfähig zu bleiben.

Wie wird die Welt in zehn Jahren ab heute aussehen? Vorhersagen sind schwieriger denn je. Schließlich verläuft der Wandel heute in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit. Durch unsere Entscheidungen sind wir aber in der Lage, die Zukunft aktiv zu prägen. Ich glaube, dass in zehn Jahren Technologie noch stärker als bisher unseren Alltag beeinflussen wird. KI wird allgegenwärtig sein – und spätestens dann wird das Szenario, das sich mein Freund, der eurosysteam Geschäftsführer Peter Fischer in seiner Vision bereits für das Jahr 2023 vorgestellt hat, Realität sein. Unternehmen werden sich noch robuster aufstellen müssen, Transparenz, Kommunikation und Zusammenarbeit werden noch schneller und weit über heute geltende Grenzen hinweg stattfinden. KI wird den Menschen dabei nicht ersetzen, aber die Technologie wird ein gänzlich neue Welt schaffen, als wir sie uns heute vorstellen können.

Quelle Titelbild: AdobeStock/Love the wind