„Skalierte Qualität“ sichert agile Transformation und Effizienz
Wie unser Kunde jetzt fachliche Anforderungen bei der Software- und Plattform-Entwicklung über mehrere Systeme hinweg effizient abnimmt.
Qualität für komplexe Softwareprojekte
Unser Kunde stellt seine Software- und Plattform-Entwicklung mit mehreren tausend Beschäftigten und Lieferanten auf eine skalierte Arbeitsweise um. Kleine Teams übernehmen Aufgaben, die bislang zentral geregelt waren und verantworten die Produktentwicklung. Unser Kunde steht vor der Herausforderung, in der neuen skalierten Organisation die Qualität der komplexen und umfangreichen Softwareprojekte sicherzustellen.
Die Crux: Einerseits bestehen IT-Systeme aus immer mehr einzelnen Komponenten, die unterschiedliche Einheiten und Lieferanten bereitstellen. Andererseits haben Auftraggebende die Pflicht, die Qualitätssicherung übergreifend zu sichern – ohne Zugriff auf die unterschiedlichen Einheiten und Systemanbieter. Dieses Dilemma galt es zu lösen.
Agil und skalierbar
Rasante technologische Fortschritte und sich ändernde Arbeitsgewohnheiten fordern Unternehmen heraus: Neben agilen Arbeitsweisen revolutionieren Technologien wie KI und Cloud-Lösungen die Arbeitswelt. Damit Unternehmen unter diesen Bedingungen wirtschaftlich wachsen, müssen sie sich über verschiedene Stellschrauben Gedanken machen. Wenn ein Business schnell skalieren soll, müssen die verwendeten IT-Systeme ebenso leicht skalierbar und anpassbar sein. Monolithische IT-Systeme ergeben daher oft keinen Sinn mehr, viele Unternehmen verabschieden sich davon. Stattdessen werden für verschiedene Aufgaben spezialisierte Softwareprodukte eigenständig entwickelt und eingesetzt. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen.
„Skalierte Qualität“ über Systeme hinweg
Mit dem Konzept der „Skalierten Qualität“ sorgen wir dafür, dass die Anforderungen über mehrere IT-Systeme hinweg bereitgestellt werden. Damit sind individuelle Entwicklungen möglich, denn jedes System hat einen eigenen und effizienten Ansatz zur Systemgenehmigung. Zur Abnahme der übergreifenden Anforderung führen wir die Einzelfreigaben zusammen. Unser Konzept verbindet Prozessmodellierung mit IT-Freigabe und fachlicher Abnahme.
Leitlinien und Trainings für die skalierte Organisation
Wir unterstützen die Transformation unseres Kunden mit einem Scaled Agile Framework (SAFe Large Solution). Die Wissenssammlung enthält strukturierte Leitlinien zu Rollen und Zuständigkeiten, zur Planung und Verwaltung von Aufgaben für skalierte – und klassische – Ablauforganisationen: Wann, wo, womit und in welcher Abfolge müssen die einzelnen Arbeitsschritte erledigt werden. In Trainings und Workshops haben wir den Mitarbeitenden praxisnah und interaktiv SAFe-Prinzipien und -Praktiken nahegebracht. Aus unserem theoretischen Konzept haben wir eine Good Practice entwickelt, die uns hilft, „Skalierte Qualität“ auch bei anderen Kunden schnell zu implementieren.
Neue Build- und Testing-Pipeline optimiert Prozesse
Gemeinsam mit den Teams haben wir eine neue Arbeitsweise eingeführt: Wir haben eine Build- und Testing-Pipeline entwickelt, denn die Grundlage in der Softwareentwicklung ist eine geordnete Planung. Die Build- und Testing-Pipeline deckt alle Phasen vom Entwurf bis zum produktiven Einsatz ab. Mit ihrer Hilfe optimiert unser Kunde Prozesse, vermeidet Fehler und schafft Strukturen. Das System hilft unter anderem dabei, die kontinuierliche Integration und das automatische Deployment in der Software-Entwicklung umzusetzen. Dabei haben wir eine Metrik-Datensenke (empfängt und speichert Daten) für die Abnahmen der fachlichen Anforderungen, Freigabe-Reports und regulatorische Abnahmeberichte geschaffen.
Sicherheit und Transparenz
Bei unserem Kunden arbeiten verschiedene Teams gemeinsam an Business-Lösungen, die aus multiplen IT-Systemen und Microservices bestehen. Dafür haben wir eine DevSecOps-Pipeline (Development-Security-Operations/Entwicklung-Sicherheit-Betrieb) implementiert. Sie macht Sicherheitstests zu einem Teil des Entwicklungsprozesses von Anwendungen. Sicherheitsteams und Entwickler:innen arbeiten zusammen, um Software-Schwachstellen zu verhindern. Für die Dokumentation der Geschäftsprozesse haben wir das BPMN-Prozessmodell (Business Process Model and Notation/Modell und Notation für Geschäftsprozesse) installiert. Das schafft Klarheit über Verantwortlichkeiten.
Mitarbeitende motivieren und mitnehmen
Eine Herausforderung bei unserem Kunden bestand darin, dass der Wechsel zu einer skalierten Ablauforganisation noch nicht abgeschlossen war. Mitarbeitende verändern ihre Arbeitsweisen nicht in gleicher Weise und Geschwindigkeit. Umso wichtiger war es uns, alle zu motivieren und mitzunehmen. In regelmäßigen Treffen haben wir Neuigkeiten vorgestellt, Wünsche aufgenommen und über die nächsten Schritte informiert. Mit einer Community of Practice und einer „Koalition der Willigen“ haben wir die Änderungen fristgerecht umgesetzt, die alten Systeme und Verfahren wurden parallel weitergeführt.
Mit „Skalierte Qualität“ effizient und zukunftsfähig
Unser Konzept „Skalierte Qualität“ liefert alle nötigen Informationen, sodass systemübergreifende Anforderungen künftig nicht mehr überraschen. Da die Verantwortlichkeiten für die funktionalen und nicht-funktionalen Qualitäten klar geregelt sind, wird die End-to-End-Testphase effizienter. Das integrierte Process Mapping sorgt für Verständnis auf allen Seiten, weil die Microservice-Implementierung klar dem entsprechenden Geschäftsprozess zugeordnet ist. Implementierungsdetails sind in der Notation des BPM integriert – dadurch ist die Dokumentation aktuell, relevant und genau. Der Echtzeitüberblick über die Ergebnisse bietet sowohl den Teams als auch den Anforderern eine prozessorientierte Perspektive auf die Implementierung von IT-Systemen. Mit „Skalierte Qualität“ kann unser Kunde Geschäftsanforderungen über mehrere Systeme hinweg genehmigen und hält die Effizienz der Systementwicklung aufrecht – so macht „Skalierte Qualität“ das Versicherungsunternehmen fit für die Zukunft.
„Vielen Dank an das metafinanz-Team. Das war eine tolle Leistung.“
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Reiner Voit
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