Robotic Process Automation, kurz RPA, gewinnt an Fahrt. Nicht allein, weil die Technologie ausgefeilter ist. Die Unternehmen erkennen auch zunehmend den Nutzen von RPA. Für die Mitarbeiter und für das Business. metafinanz beteiligte sich an einem Experten-Roundtable der Computerwoche. Es war der Auftakt zur Studie „Robotic Process Auomation“.
Die immerwährende Frage: Ist Automatisierung ein Jobkiller?
Definitiv nein, da waren sich die Experten einig. Dennoch müssen die Bedenken ernst genommen werden. RPA muss erklärt werden. Denn per se ist es natürlich schon so, dass Roboter an die Stelle von Menschen treten können. Nur ist das gar nicht das Problem der Unternehmen. Sie haben aktuell andere Sorgen. Der drohende Fachkräftemangel zum Beispiel. Insbesondere dort, wo keine Maschine übernehmen kann. RPA schafft Luft für die immer knapper werdende Personaldecke, indem Routinen und Massenaufgaben abgearbeitet werden.
Nicht blindlings dem Trend folgen
Ein weitere Sorge bereitet den Unternehmen der Wildwuchs der Systemlandschaften. Wo Systembrüche sind, stockt der Ablauf. Auch hier waren sich die Teilnehmer des Roundtables einig: RPA besitzt enormes Potenzial, um Prozessketten zu verbessern.
Ist RPA also das Mittel der Wahl, um Ordnung und Effizienz in Unternehmen zu schaffen? Davon waren die Teilnehmer des Roundtables überzeugt. Sie warnten jedoch, blindlings einem Trend zu folgen. Ausprobieren und erste Erfahrungen sammeln, ist ein gangbarer Weg. Soll RPA dann im großen Stil eingeführt werden, ist eine Strategie gefragt. Fragen der Sicherheit und Governance müssen ebenso diskutiert werden wie die Risiken, die auch RPA birgt. Ein neuer Wildwuchs – dieses Mal durch den Einsatz diverser Bots – sollte nämlich nicht das Ziel sein.
Nicht zuletzt muss auch die Frage geklärt werden, wer das Thema treibt und verantwortet. Die IT-Abteilung allein kann es nicht sein, schließlich geht um Prozesse der Fachbereiche. „Der Erfolg von RPA-Projekten ist sicherlich keine Frage der Technologie,“ sagt Gregor Scheithauer, der für die metafinanz als RPA-Experte an der Diskussion teilnahm. Stattdessen stellen die „enge Zusammenarbeit zwischen Business und IT sowie das Aufbrechen alter Silos wesentliche Erfolgsfaktoren für RPA“ dar.
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